Bildgebende Verfahren finden zunehmend Verbreitung in Life Science Anwendungen. Der kontinuierliche Fortschritt im Bereich der Bildverarbeitung und der Wachstumsmarkt Life Sciences sind Treiber für technische Innovationen.
Dabei bilden die beteiligten Hersteller oft ein Ökosystem, in dem sie ihre besonderen Stärken einbringen und bündeln. Spezialisierte Unternehmen im Bereich Hardware, Software und Vernetzung bilden die Basis, auf der Gerätehersteller komplette Lösungen entwickeln.
Ausgangspunkt vieler dieser Lösungen sind geeignete standardisierte Kameramodule, welche die grundlegenden Anforderungen erfüllen. Je nach Anwendung müssen die Kameras hierbei spezifische Stärken aufweisen.
Augenheilkunde – Ophtalmologie
Untersuchungen der Netzhaut erfolgen unter eingeschränkten Lichtverhältnissen, damit die Pupille möglichst weit geöffnet bleibt. Kameras für solche Anwendungen müssen eine hohe Empfindlichkeit bei geringer Beleuchtungsstärke aufweisen. Darüber hinaus ist eine hohe Bildauflösung wichtig, um die Augenuntersuchung mit hoher Präzision durchzuführen und frühzeitig Anomalien zu erkennen.
Behandlung von Hauterkrankungen – Dermatologie
Bei Untersuchungen der Haut werden zunehmend bildgebende Verfahren eingesetzt. Dabei muss der zu untersuchende Bereich präzise und farbauthentisch abgebildet werden. Die Beleuchtungsverhältnisse spielen hier ebenfalls eine große Rolle. Unter Verwendung von Kamera- und Beleuchtungsmodulen lassen sich Hautveränderungen über längere Zeiträume gut dokumentieren und analysieren.
Probenanalyse
Die wirtschaftliche Analyse von Proben in großem Durchsatz erfolgt voll automatisiert mit modernen Kameras. So werden z.B. Zentrifugiervorgänge ausgewertet, wobei die Erkennung von Farbunterschieden zur Unterscheidung der Blutbestandteile eine Rolle spielt.
Zahnmedizin
Beim Vermessen der Zahn- und Kiefergeometrie werden statt der Verwendung einer Abformmasse zunehmend Kamerasysteme eingesetzt. Aus mehreren zweidimensionalen Bildern werden dreidimensionale digitale Modelle erzeugt. Dies kann z.B. durch Photogrammetrie geschehen. Diese digitalen Modelle sind Basis für die Erstellung des personalisierten Zahnersatzes.
Gewebeschnitte analysieren
Die Untersuchung von Gewebeproben im Bereich der Histologie/Histopathologie erfährt gewaltige Fortschritte durch bildgebende Verfahren und die automatisierte Analyse der Bilder.
Bildgebende Verfahren zählen zu den hochaktuellen Themen für Life-Science-Anwendungen. Unter Verwendung standardisierter Kameramodule mit spezifischen Stärken qualifizieren Entwickler komplette bildgebende Geräte bzw. Systeme für Labor- und Life Science Applikationen.
Weitere Informationen zu standardisierten Kameramodulen (Katalogprodukte für allgemeine industrielle Anwendungen) finden sich z.B. bei Matrix Vision.
Ich arbeite derzeit viel mit Life Science Anwendungen im Rahmen eines Projekts und habe aus diesem Grund diesen interessanten Fachartikel gelesen. Danke für eure Arbeit. Macht weiter so.